Nur ein paar Worte
Die sich wiederholen
Immer und immer wieder
Das ist die Sprache
Um sich mitzuteilen
Realität zu spiegeln
Idealerweise – oder
In Illusion zu tauchen
Welchen Weg zu gehen
Ist deine Entscheidung
Nicht leicht zu nehmen
Wie Ton und Klang
Das Herz berührt
Die Seele befreit
Während Krieg tobt
Und Menschen leiden
Anscheinend ungerecht
Zusammengekommen
Früher oder später
Oder sich trennen
Was auch immer ist
Das da eben passiert
Immer und immer wieder
Sich selbst wiederholt
Nur ein paar Worte
Der Liebe werden helfen
Handlungen auzuflösen
Richtig oder falsch
Was ist, das es ist.
“Nature’s echo in blue calm” – wo ein Kontrast sich trifft
Vertrauen und die ehrenvolle Ernte
Vertrauen ist eine heikle Angelegenheit. Es dauert ewig, bis es aufgebaut ist. Aber es kann in einem Augenblick verschwinden. Eine Lüge oder etwas, das als absolut negativ angesehen wird, kann zerstören, was über Jahre, Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte aufgebaut wurde. Vertrauen! Wenn es einmal beschädigt oder zerbrochen ist, lässt es sich nur sehr schwer wieder aufbauen und kann bestenfalls für lange Zeit auf wackligen Beinen stehen. Da trennen sich die meisten Wege. Aber wie sieht es mit dem Zusammenbleiben aus? Das ist Liebe!
“Wenn ich keine Steine auflese und kein Unkraut jäte, erfülle ich meinen Teil der Abmachung nicht. Ich kann diese Dinge mit meinem opponierbaren Daumen und meiner Fähigkeit, Werkzeuge zu benutzen, tun und Mist schaufeln. Aber ich kann genauso wenig eine Tomate oder ein Spalier aus Bohnen erschaffen, wie ich Blei in Gold verwandeln kann. Das ist die Aufgabe der Pflanzen und ihre Gabe: das Unbelebte zu beleben.”
“Die Richtlinien für die ehrenvolle Ernte sind nicht niedergeschrieben oder werden kaum je durchgängig als Ganzes ausgesprochen – sie werden in kleinen Handlungen des täglichen Lebens bestärkt. Aber wenn man sie auflisten würde, könnten sie etwa so aussehen:
Kenne die Wege derer, die sich um dich kümmern, damit du dich um sie kümmern kannst. Stelle dich vor. Sei verantwortlich als derjenige, der kommt und um Leben bittet. Bitte um Erlaubnis, bevor du etwas nimmst. Halte dich an die Antwort. Nimm nie das Erste. Nimm nie das Letzte. Nimm nur, was du brauchst. Nimm nur das, was dir gegeben wird. Nimm nie mehr als die Hälfte. Lass etwas für andere übrig. Ernte so, dass der Schaden möglichst gering ist. Nutze respektvoll. Verschwende niemals, was du genommen hast. Teile. Danke für das, was dir gegeben wurde. Gib ein Geschenk, als Gegenleistung für das, was du genommen hast. Erhalte diejenigen, die dich erhalten, und die Erde wird ewig bestehen.
Die Regeln der ehrenvollen Ernte beruhen auf der Rechenschaftspflicht gegenüber der physischen und der metaphysischen Welt. Die Tötung eines anderen Lebens, um das eigene zu erhalten, ist viel bedeutungsvoller, wenn wir die Wesen, die geerntet werden, als Wesen anerkennen, als nicht-menschliche Wesen, die mit Bewusstsein, Intelligenz und Geist ausgestattet sind – und die Familien haben, die zu Hause auf sie warten. Das Töten eines Wesens verlangt etwas anderes als das Töten einer Sache. Wenn wir diese nicht-menschlichen Wesen als Verwandte betrachten, gelten andere Erntevorschriften...” – die ehrenvolle Ernte.
— Braiding Sweetgrass, Robin Wall Kimmerer, S. 126-127 und 183