Leere.
Nichts sagen.
Nur sanfte Stille.
Ruhe, Gelassenheit.
Endlich in Frieden.
Mit Platz für alle.
Doch hier sind wir.
Worte, Gedanken.
Da in diesem Körper.
Leben in dieser Welt.
Solange ein Atem da ist.
Ein und aus in der Dualität.
Wachsen, sich entfalten.
In Körper, Geist und Seele.
Bewusst durchs Leben schreiten.
Mehr oder weniger wach und aufmerksam.
Dann langsamer und schrumpfend.
Im Alter schwindend?
Wenn der Körper nachlässt.
Kann der Geist weiter wachsen.
Mit immer neuen Erkenntnissen.
In der Stille und der Ruhe.
Nicht viel zu sagen.
In der Leere.
Ganz frei.
Jetzt.
“Vibhas dawn” – Tagesanbruch-Raga
Wer schaut in den Spiegel – im Kino oder im Leben
“In gewissen Momenten gibt es auch Lücken im Geschehen; das Spektakel wird ein bisschen langsam, oder gar langweilig. Vielleicht verschieben wir uns in unseren Sitzen, bemerken die Leute, die um uns herum Popcorn essen, und erinnern uns daran, dass wir in einem Kino sind. Genauso können wir feststellen, dass es Lücken zwischen unseren Gedanken gibt, Lücken in unserem eigenen Selbstverständnis. Anstatt uns in Gedanken und in den Problemen zu verlieren, die vor uns liegen, und das ganze Drama um uns selbst zu erschaffen, gibt es Momente, in denen wir den Raum um unsere Erfahrung herum wahrnehmen, loslassen und uns entspannen können. ‘Diese Lücken ... sind eine sehr gute Sache.’ Sie erinnern uns daran, dass wir immer im Bewusstsein ruhen können, dass Freiheit immer möglich ist.”
“Bewusstsein hat weder Form noch Farbe. Es ist jenseits von An- oder Abwesenheit, von Kommen oder Gehen. Stattdessen gibt es lediglich den freien Raum des Erkennens, des Bewusstseins, das leer und doch zugleich wahrhaftig ist.”
“Wenn wir lernen, in der Achtsamkeit zu ruhen, gibt es sowohl Fürsorge als auch Stille. Es gibt ein Lauschen auf das, was als Nächstes zu tun ist, und ein Gewahrsein für alles, was geschieht, einen grossen Raum und ein verbundenes Gefühl der Liebe. Wenn genügend Raum vorhanden ist, kann unser ganzes Wesen die Situation begreifen und sich wohlfühlen. Wir sehen den Tanz des Lebens, wir tanzen schön, aber wir sind nicht darin gefangen. In jeder Situation können wir uns öffnen, entspannen und in die himmlische Natur des Bewusstseins zurückkehren.”
— The Wise Heart – Jack Kornfield – S. 44-47
Erfüllte Leere

