Devadūtas
Boten
wie Engel
nicht alle hell
oder ganz schön
sondern farbig
von jeder Art
auch Leiden
als Gelegenheit
um aufzuwachen
aus der Verblendung
der menschlichen Form
von Selbst und Mein
wie auch immer das ist
nicht mehr oder weniger
ganz und gar so wie es ist
um alles ganz sein zu lassen
im grenzenlosen Raum
und Bewusstsein
die Freiheit erfassen
wie das Göttliche realisiert
den gegenwärtigen Moment
als das, was jetzt hier ist
mit all den Engeln
einer und alle
göttliche Boten
immer willkommen
anzunehmen, zu lernen
wach auf und bleib offen!
“देवदूत Devadūtas, angels here and now” – wo bist du?
Auch Leiden kann willkommen sein
“Die Welt so zu erkennen, wie sie ist, ist keine Resignation im negativen Sinn – ‘Oh, du weisst, wie die Welt ist’ – als ob sie schlecht wäre, als ob etwas mit ihr nicht stimmen würde. Dies ist, die Welt nicht als Welt zu erkennen. ‘Erkennen‘ bedeutet, sich mit der Welt zu beschäftigen, sich für sie zu interessieren, sie zu erforschen, Erfahrungen zu untersuchen und wirklich bereit zu sein, [auch] ihre negativen Seiten zu sehen und zu spüren. Es geht nicht [nur] um die Suche nach Sinnesfreuden, nach angenehmen Erfahrungen, sondern darum, selbst die enttäuschendsten, schlimmsten Misserfolge als Gelegenheit zum Lernen, als Chance zum Erwachen zu sehen: Man kann sagen, dass sie Devadūtas oder ‘himmlische Boten’ sind, die uns auf die Schulter klopfen und sagen: ‘Wach auf!’
Deshalb werden im Buddhismus Alter, Krankheit, Behinderung und Verlust nicht als Dinge betrachtet, die man fürchten und verachten sollte, sondern als Devadūtas. Dieses Wort Devadūta ist ein Pāli-Wort; dūta bedeutet eine Art ‘Bote’, deva ist ‘engelhaft’ oder ‘himmlisch’; dies sind also himmlische Boten, die uns ... zugesandt werden.”
— The Sound of Silence, Ajahn Sumedho, S. 149
Devadūtas wie Engel oder uralte Bäume

