Von einem zum nächsten

Eines führt zum nächsten.

Lass los und öffne die Tür
Damit das Alte den Weg hinaus
Und das Neue herein finden kann.

Es mag einen Moment geben
Wenn das Alte weg gegangen
Und das Neue noch nicht da ist
Ein Ruhepunkt in der Ewigkeit
Um alles in Stille zu geniessen.

Vielleicht gibt es gar keinen Bedarf
Für etwas ganz Neues überhaupt
Nachdem das Alte losgelassen
Und die Freiheit Einzug hielt
Lebe im gegenwärtigen Moment
Wie es ist – war – und sein wird
Ohne das Alte, ohne das Neue
Einfach hier und jetzt, wie es ist
Navigiere im Fluss des Lebens
Und Liebe trägt wirklich alles
Weder Gedanken noch Bilder
Sondern Wirklichkeit ganz in sich
inwendig und auswendig göttlich.

Unendlich kann nicht gezählt werden
Hör auf zu messen und geniesse
Es ist, was es ist, und du bist
Ich bin, der ich bin, gewesen war
Und weiterhin sein werde, Seele
Nicht mehr und auch nicht weniger
Herzlich willkommen zum Fest!

LydDorisch / ClusterPro – kurzes Tonbeispiel, ruhig – 8-saitige Gitarre – Mai 2021 – 63 Sekunden

Das Gute zum Nächsten

"Das Gute ist ... nicht bloss eine Norm, sondern etwas Lebendiges: Es ist eine Geste der Beziehung. Das Gute ist, wenn es sich in Lebendigkeit verwandelt, die Liebe.
Für das mystische Erleben ist deshalb das Eingebettetsein in einen umgreifenden Sinn, in das 'grosse Leben', nicht ein Gebundensein durch ein Gesetz – das Prinzip des Guten –, sondern das Umfasstsein durch ein liebendes Wesen. ... Unter einem kalten Gesetz ist das Gute 'das Richtige': wir können ihm folgen und gehorchen, wir können es erkennen oder gar manipulieren. Doch einem Wesen, in dem das Gute die Beziehungsgeste der Liebe ist, vermögen wir uns im Herzen hinzugeben. Sinn und Mensch stehen darin ... sich einender freundlich – liebevoll – zugewandt."
Kontexte des Segens,
I Ging: Das Buch der Wandlungen, Thomas Primas, vom "grossen Leben" und seinem Sinn

Von einem zum nächsten
Morgensonne erleuchtet die Blüemlisalp, Mai 2021 – Foto von Karin Gsöllpointner